Heute kam mal der Vegane Burger Typ Rind von Rügenwalder Mühle auf den Teller, bzw. aufs Burger-Brötchen. Hier mal ein Beitrag darüber, wie der Fleischersatz-Patty schmeckt, was drin steckt und was er nicht bietet.
Aussehen und Konsistenz
Optisch erinnert der vegane Patty an einen gewöhnlichen Fertig-Burger. Anhand der Form erkennt man sofort, dass es ein Fertigprodukt ist und nichts Hausgemachtes. Farblich bewegt sich der vegane Patty irgendwo zwischem Schweine- und Rinderhack. Richtiges Hackfleisch vom Rind habe ich jedenfalls dunkler in Erinnerung. Die Konstistenz ist ebenfalls wie bei einem Fertig-Burger, eher fest und statisch. Bis auf die Farbe sieht der Patty also erstmal täuschend echt aus. Wenn man einen Patty aus echtem Rindfleisch daneben legt, behaupte ich, kann man beide nur aufgrund ihrer Farbe unterscheiden.
Was ist drin?
Der Patty basiert hauptsächlich auf Wasser und Sojaproteinkonzentrat, also auf Wasser durchmischt mit pflanzlichem Eiweiß. Gefolgt von Rapsöl, Zwiebeln und Weizengluten. Danach folgen nur noch Gewürze (Kochsalz, Branzweinessig), Verdickungsmittel, Aroma und Weizenstärke. Was genau "Aroma" bedeutet, verrät uns Rügenwalder Mühle jedoch nicht. Es wird auf der Verpackung versprochen, dass keine Geschmacksverstärker zugesetzt worden sind. Demzufolge dürften die verwendeten Aromen nur natürlichen Ursprungs sein.
Beide Patties haben insgesamt 304 Kalorien, je nach zugegebener Öl-Menge etwas mehr. Insgesamt sind 25,5 g Eiweiß enthalten, was sehr gut ist. Denn damit bestehen die Patties zu rund 14% aus Eiweiß!
Wie schmeckt der vegane Patty?
Nach kurzer Zeit auf dem Grill sind die Patties fertig, schätze ich. Denn es riecht nicht wirklich nach garem Fleisch und die Patties verändern auch nicht ihre Farbe, es tritt lediglich etwas Wasser aus. Um ein vergleichbares Resultat zu erzielen, garniere ich den veganen Burger wie einen normalen Burger mit Tomate, Blattsalat, sauren Gurken und Gouda vom Stück. (Da dieser Käse relativ fest ist, zerläuft er nicht, sondern schmilzt nur etwas.)
Aufgrund der festen, statischen Konsistenz des Patties schmeckt es etwas so, als würde man gerade ein Brötchen zerkauen. Oder als wäre im Patty sehr viel Semmelmehl verwendet worden. Geschmacklich erinnert der Burger leicht an Rindfleisch, da er erstaunlich kräftig gewürzt ist. Jedoch wird der Geschmack im nächsten Moment leider vom Nachgeschmack des Sojas überdeckt. Schade! Denn der erste Moment nach dem Abbeißen war recht überzeugend.
Das Resultat kann sich sehen lassen:
Fazit zum Burger
Wer Burger-Feeling ohne echtes Fleisch möchte, ist mit diesem Ersatzprodukt gut bedient. Wie von Rügenwalder Mühle gewohnt, ist die Zuatenliste überschaubar und es ist eine große Menge natürliches Eiweiß enthalten. Man darf nicht zu viel erwarten, Rindfleisch hat seinen ganz eigenen Geschmack, der kaum nachzuahmen ist. Der Soja-Geschmack stört mich etwas, ist aber auch kein Weltuntergang. Ich würde den Burger noch etwas pikanter würzen und eventuell etwas Raucharoma dazugeben.
Unter'm Strich sollte den Burger aber jeder mal probiert haben. Ich bewerte ihn mit 6 von 1o Sternen.